Am Dienstag  habe ich mit der Vietnam Motorrad Tour abgeschlossen und bin ab sofort wieder Fussgänger, Bus- oder Flugpassagier. Eigentlich wollte ich mit dem Motorrad auf Laos hinüber. Dazu bin ich tief im vietnamesischen Hinterland auf Dien Bien Phu gefahren, dass 30km von der laotischen Grenze entfernt ist. Leider haben mir die Beamten an der Grenze aber mitgeteilt: „You can go Lao, Moto not“ und haben mir einen Zettel mit den Richtlinien gezeigt, was es alles braucht um ein vietnamesisches Motorrad auszuführen. Leider alles Bescheinigungen und Zertifikate welche ich nicht hatte und auch nicht besorgen konnte. Vietnam ist eines der korruptesten Länder auf der Welt, aber das Ganze Grenzbüro mit 7 Leuten wollte ich dann auch nicht schmieren. Also zurück auf Dien Bien Phu und ein Busticket kaufen. Mit dem Bus ging es dann Am Mittwochmorgen am 20. November nach Luang Prabang.
Die zurückgelegte Strecke
Doch der Reihe nach. Nach dem Kurzbesuch in Hanoi bin ich Richtung Halong Bay gefahren und habe eine Woche auf der Insel Cat Ba verbracht. Echt erholsam, zumindest wenn man nicht in der Hochsaison mit tausenden von Vietnamesen dort ist. Für Sport begeisterte ist es ein Paradies. Ich habe die Woche ruckzuck mit kajakfahren, klettern, Schiffs- und Inseltouren hinter mich gebracht.
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Unter dem Felsen durch und eine neue Bucht erscheint
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Und hinauf gehts. Zum Glück gesichert mit Seilen.
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Ach, wohin mit dem linken Fuss!!
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Mist, wie weiter?
Die Halong Bay ist nicht um sonst im Unesco Weltkultur Erbe Verzeichnis aufgenommen. Tausende Felsen welche wie zufällig in das Meer gesteckt scheinen bieten eine einzigartige Szenerie.
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Von den Ruinen einer französischen Festung gabs die perfekte Aussicht
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Im innern von Cat Ba Island
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Die Aussicht vom Hotel in den Hafen. Alles Fischerboote
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Idylische Fischersiedlung
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So leben die Fischer
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…und dann geht die Sonne unter…
Ja und auch auf dieser Insel hat es fleissige Mechaniker. Der Motorradmotor hat nach der Schiffsfahrt den Geist aufgegeben und nur noch ein lustiges spucken von sich gegeben. Zum Glück gibt’s aber auch auf der Insel Bastelshops und innerhalb 3 Stunden sind die beiden Ventile gewechselt gewesen und das Motorrad blubberte wieder wie ganz am Anfang in Ho Chi Min City vor sich hin.
Das hektische Hanoi habe ich darauf nur kurz besucht und eine Nacht dort verbracht. Vor einigen Jahren war ich wegen einem gestohlenen Pass ja bereits ausgiebig lange in der Stadt. Von dort ging es dann in 2 Tagen über Son-La  400km über gut ausgebaute Strassen in den Westen.
Es war schon schade musste ich mich vom Motorrad trennen. Mit so einem Ding kann man total unabhängig umherreisen. Man braucht sich zum Beispiel nie durch Trauben von aufdringlichen Verkäufern durchzukämpfen die an jeder grossen Busstation auf Ihre Opfer warten oder ist nicht auf die häufig nur lückenhaft vorhandenen öffentlichen Verbindungen angewiesen. Einfach auf das Motorrad sitzen und abfahren. So richtig gespührt habe ich das auch prompt wieder auf der Busreise nach Laos. Um 7:30 wäre Abfahrt gewesen. Wegen einer Unmenge von Gründen sind wir um 8:30 aber erst 2km weit gekommen, dann ist jemand in den Sinn gekommen dass er noch Bargeld vom Automaten braucht. Schlussendlich haben wir nicht 10 Stunden wie angekündigt, sondern 18 Stunden(!!) gebraucht. Morgens um 2uhr sind wir Luang Prabang angekommen. Juhee. Wenigstens hatte es unterhaltsame Leute auf dem Bus. So wurde das ganze dann wieder zu einem ganz lebhaften Erlebnis. Gefreut haben sich auch zwei Vietnamesen von einem Schrauber-shop. Ich habe ihnen das Motorrad überlassen. Die haben dumm geschaut als ich Ihnen die Papiere und Schlüssel übergeben habe und nach einigen Sprachproblemen einfach davon spaziert bin…
Jetzt bleibe ich vorerst einmal einige Tage in Luang Prabang. Geplant ist dann anschliessend mit dem Boot dem Mekong entlang zu fahren und dem Bako Nationalpark einen Besuch abzustatten.